Hausmittel gegen Reizdarm – Behandlung

Ca. 12% der Deutschen sind von Reizdarm-Problematiken betroffen – möglicherweise auch mehr. Vielen ist es nicht bewusst, dass es nicht normal ist, mehr als 2 mal am Tag auf Toilette zu müssen, dort länger als 5 Minuten zu brauchen und gefühlt nicht einmal ganz fertig geworden zu sein.

Aber das lässt sich auch sicher für viele noch verkraften.

Viel unangenehmer wird es, wenn es zu häufigem, unvorhersehbarem Durchfall und Blähungen kommt, der Stuhlgang möglicherweise sogar schmerzhaft ist oder man sich ständig aufgebläht fühlt.

Vielen ist es immer noch unangenehm, über dieses Thema zu sprechen – doch da es mindestens jeden Zehnten betrifft, sollte es kein Geheimnis bleiben, wodurch der Reizdarm entsteht und welche Hausmittel gegen Reizdarm helfen.

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Die Ursachen für Reizdarm

Leider bestreiten selbst viele Mediziner dies immer noch vehement, doch in vielen Fällen liegt die Ursache des Reizdarms in der Ernährung. Und wahrscheinlich sage ich Dir nichts Neues, wenn ich Dir eröffne, dass das Haupt-Problem meist das Getreide ist. Insbesondere die Gluten- und ATI- haltigen Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste.

Bevor man also zu Medikamenten oder einem Hausmittel gegen Reizdarm greift, darf man grundsätzlich erst einmal einen Blick auf die Ernährung werfen.

Die Getreideproblematik kurz auf den Punkt gebracht

Die genannten Getreide enthalten immunlogisch kritische Proteine, sogenannte Prolamine. Das bekannteste Prolamin ist das im Weizengluten enthaltene Gliadin. Dieses kann nicht gut verdaut werden, wird vom Körper deswegen als Pathogen identifiziert und löst eine Immunreaktion aus – eine Entzündung im Darm.

Zudem öffnet es die Darmbarrieren und beschädigt dadurch die Darmschleimhaut.

Viel kritischer ist allerdings ein weiterer Stoff, der im Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste enthalten ist: Sogenannte ATIs, die ebenfalls den Darm schädigen und sogar im ganzen Körper, Organen und dem Nervensystem Entzündungen (und Autoimmunproblematiken!) auslösen können – hier mehr dazu.

Welche Nahrungsmittel fördern Reizdarm?

Das kommt auf die Person und den Zustand ihres Darms an. Grundsätzlich kritisch sind die genannten Getreide, aber auch Koffein, Kaffee (ja, das ist ein großer Unterschied), Industriezucker sowie übermäßig hohe Fructosemengen.

Eine vorhandene Reizdarmproblematik kann dann durch alles mögliche verstärkt werden: Lactose, Zuckeralkohole, Fructane und Galacto-Oligosaccharide (GOS – in Bohnen, Linsen und anderen Hülsenfrüchten enthalten).

Ein sehr sicherer Weg, irgendwann Reizdarm zu bekommen, wäre also z. B. das Todsünden-Frühstück: Gebäck und Kaffee in Kombination.

Zwischenfazit

Es kann also durchaus sein, dass Du empfindlich auf alle möglichen Nahrungsmittel reagierst. Bei glutenhaltigem Getreide, Zucker und Koffein handelt es sich dabei auch um die Verursacher des Reizdarms.

Tierische Produkte hingegen sollte ein gesunder Darm gut vertragen. Auch Milch.

Welche Hausmittel gegen Reizdarm?

Die beste Hausmittel gegen Reizdarm sind die richtigen Ernährungsgewohnheiten, z. B. nach Intelligent Essen. Grundlegend bedeutet das: Als Basis die bestmögliche Proteinversorgung, gute Fette, Gemüse und Obst. Möglichst wenig Industriezucker, Vorsicht mit Kaffee, und das Omega-3- zu Omega-6-Verhältnis ins Lot bringen.

Das ist nicht schwierig und ist die absolute Grundlage, bevor man sich mit Extra-Mittelchen groß beschäftigen braucht.

Ein sehr potentes Hausmittel gegen Reizdarm ist Kurkuma bzw. Cucurmin. Ein nicht besonders leckerer, aber effektiver Shot für die Darmgesundheit ist dieser hier:

Ingwer Shot gegen Entzündungen
Schmeckt scheußlich, aber wirkt. Wer es lieber lecker will, kann Heimdall Schottendicht nutzen.

Außerdem können Probiotika zur Wiederherstellung eines gesunden Mikrobioms genutzt werden.

Ansonsten war es das bereits mit den Dingen, die man aktiv als Hausmittel gegen Reizdarm einnehmen kann – der erste große Schlüssel liegt in der Ernährungsumstellung. Dazu noch ein letzter Punkt, bevor wir zu einem mindestens genau so wichtigen Faktor kommen:

Hilft Intervallfasten gegen Reizdarm?

Intervallfasten kann gegen Reizdarm helfen, da die Fastenphasen den Darm entlasten.

Er bekommt so Zeit, sich zu erholen. Während der Fastenphase, z. B. bei der 16/8-Methode, dürfen übrigens exogene Ketone genutzt werden. Diese unterstützen das Abklingen von Entzündungen im gesamten Körper.

Reizdarm, Atmung und Stress

Viele Leute machen bei der Ernährung bereits alles richtig, aber der Reizdarm bleibt.

In diesem Sinne kein Hausmittel gegen Reizdarm, aber dennoch ein wichtiger Punkt:

Die richtige Atmung.

Eine tiefe Bauchatmung entspannt die Bauchmuskulatur und hat auch Einfluss auf den Darm und seine Bewegungen. Hier eine Demo:

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Außerdem beeinflusst die Atmung auch einen zweiten wichtigen Faktor, der ausschlaggebend für Reizdarm ist:

Stress und Reizdarm

Eine flache Atmung triggert die Stresssysteme.

Kontinuierlicher Stress macht nicht nur insulinresistent, sondern beeinflusst auch die Darmflora, fördert stille Entzündungen und beeinträchtigt den Schlaf.

Hier liegt also in vielen Fällen eine versteckte Ursache.

Dass Sport und Bewegung ebenfalls Einfluss auf ein reguliertes Stress- und Immunsystem und eine gesunde Bewegung des Darms haben, liegt auf der Hand.

Fazit: Was Du gegen Reizdarm tun kannst

In den meisten Fällen ist eine Ernährungsumstellung unausweichlich, doch in der Praxis ist das einfacher als die meisten denken. Sport und Bewegung sollten zudem integriert werden, sofern das noch nicht der Fall ist. Intervallfasten entlastet den Darm und grundsätzlich macht es auch Sinn, sich mit dem Thema Stress, Schlaf und möglicherweise Nahrungsergänzungsmitteln gegen Entzündungen zu beschäftigen.

Es gibt also durchaus Hausmittel gegen Reizdarm, doch diese sehen nicht unbedingt so aus, wie viele sie sich vorstellen.

Viel Erfolg Dir dabei, diesen unangenehmen Begleiter los zu werden! Schreib Deine offenen Fragen gern in die Kommentare.

Herzliche Grüße
Dein Vincent

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