Was essen im Krankenhaus, um wirklich gesund zu werden?

Ich hatte richtig Pech – zumindest auf den ersten Blick: Geplant waren 3-5 Wochen Mexiko. Online arbeiten, den endlich ist mein Online-Business an dem Punkt, an dem das möglich ist. Doch das Schicksal wollte es anders. Ich setzte mich auf einen rostigen Nagel. Die Stelle infizierte sich, es kam zu einer Abzessbildung und ich kann von Glück sagen, dass ich nicht in Puerto Escondido not-operiert wurde. Doch was hat das mit Essen im Krankenhaus zu tun?

Gestern Nachmittag wurde ich, nach einer unangenehmen Rückreise nach Deutschland und einer noch unangenehmeren Abzess-Spaltungs-OP, aus dem Krankenhaus entlassen. Zum Glück. Denn ich hatte nicht mit einer stationären Aufnahme gerechnet und das Essen im Krankenhaus… ließ mich mal wieder erschaudern.

In diesem Artikel wird es nicht nur um die Probleme beim Krankenhaus-Essen gehen, sondern auch um mögliche Lösungen.

Essen im Krankenhaus

Kosteneffizienz oder Körperverletzung?

Es sollte auf der Hand liegen, dass Menschen, die gesund werden sollen, einerseits möglichst bekömmliches, nährstoffreiches Essen bekommen sollten. Und andererseits? Gifte und Antinährstoffe gemieden werden sollten.

Außerdem sollten sie gut schlafen können und nicht in einem hellen, heißen, stickigen Zimmer liegen, aber das ist eine andere Sache.

Also, was gab es diesmal zu Essen im Krankenhaus?

Frühstück:

Brot, Kaffee, etwas Aufschnitt und einen Joghurt.

Wenn Du findest, dass das normal ist, hast Du ein Problem. Wirklich.

Mal ganz abgesehen davon, dass es sich um einen low-fat Joghurt mit 2 g Protein und 15 g Zucker handelte (wer produziert sowas und wer kauft sowas für Patienten ein?!), haben wir bereits an anderer Stelle ausführlich erläutert, welche Nachteile Weizen hat, was die Schattenseite von Kaffee ist und warum die Kombination aus Gluten und Kaffee, ggf. noch mit Zucker, absolut zerstörerisch ist.

Das Frühstück im Krankenhaus ist also zu 100% darauf ausgelegt, den Darm zu zerstören, Entzündungen zu triggern und das Nervensystem aus der Balance zu bringen.

Dabei enthält es keine 15 g Protein, außer der Butter keine guten Fette, dafür aber massig leere Kohlenhydrat-Kalorien.

Das Abendessen sieht identisch aus, nur mit Tee statt Kaffee. At least.

Mittagessen?

Ich war zum Glück nur einen Tag da. Aber das Mittagessen war absolut okay. Ca 100 g Rind mit 100 g Kürbissuppe. Ich bräuchte zwar 3-4 mal so viel von beidem, aber hier kann man vom Grundsatz her nicht meckern.

Wer wirklich alles isst, was er da vorgesetzt bekommt, hat am Ende des Tages knapp 50 g Protein – wenn es hoch kommt – und eine Menge Kohlenhydrate zu sich genommen.

Das ist selbst der weltfremden DGE zu wenig.

Wie ginge es besser?

Ich verstehe ja, dass das Essen im Krankenhaus einer gewissen Kosteneffizienz geschuldet ist. Eine Tagesration darf nicht viel mehr als 5 Euro kosten.

Doch im Ernst: Ist für den Preis nicht wenigstens möglich, die Option zu schaffen, einen anständigen Vollfett-Joghurt mit einen Stück Obst als Frühstück anzubieten? Oder ein paar Eier?

Wieso schneidet man die Patienten mutwillig von einer adäquaten Nährstoff-Zufuhr ab?

Die Frage kann ich leider nicht beantworten.

Stattdessen schauen wir uns jetzt den praktischen Part an:

Essen im Krankenhaus ist Eigenverantwortung

Ich habe zwei Grundregeln beim Essen im Krankenhaus:

  1. Iss den Schrott nicht.
  2. Besorg Dir selbst was Anständiges.

Und es ist nicht so, dass Gebäck und frischer Kaffee für mich nicht auch gut riechen würden.

Die Frage ist eben: Willst du gesund werden oder kurz genießen? 
Du darfst Dich entscheiden.

Grundsätzlich haben wir oft folgende drei Möglichkeiten, uns im Krankenhaus gut zu versorgen:

Option 1: Essen mitnehmen

Wenn Du Zeit hast, Dich vorzubereiten, packe Dir haltbares Essen und Supplemente ein.

Für mich sind das immer ein paar Tüten Nüsse und Trockenfrüchte, frische Bananen und Äpfel und manchmal auch etwas vorgebratenes Fleisch. Protein ist absoluter Engpass im Krankenhaus, obwohl es der wichtigste Nährstoff für die Heilung ist. Auch ein paar Eier vorzukochen ist sinnvoll, Joghurt (mit Honig) eine weitere, nahrhafte Alternative.

Außerdem nehme ich immer ein gutes Multivitamin mit sowie meine Basis Supplemente: Omega-3 aus Algenöl, Whey, Zink und Vitamin D.

Jetzt kann schon fast nichts mehr schief gehen.

Option 2: Essen bringen lassen

Wenn Du spontan ins Krankenhaus musstest und nichts einpacken kannst, lass Dir Essen von Freunden/Familie bringen.

Wenn es dabei simpel bleiben soll, kannst Du eine ähnliche Auswahl wie in Option 1 wählen.

Option 3: Einkaufen oder bestellen im Supermarkt

Bei Supermarkt Bestellungen muss man natürlich bezüglich der Fleischqualität Kompromisse eingehen, sollte man auf Fertigprodukte (z. B. gebratenes Hähnchen) setzen, aber auch hier gilt: Besser als das Krankenhaus-Essen! Außerdem kann man hier noch auf Käse, fertige Salate etc. zurückgreifen.

Fakt ist – es gibt Wege für vernünftiges Essen im Krankenhaus

Ist das immer ganz einfach?
Nein.

Es ist lediglich eine Frage dessen, wie wichtig es Dir ist, gesund zu werden.

In diesem Sinne: Guten Appetit und gute Besserung!

Herzliche Grüße
Dein Vincent

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