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Subkutanes vs. viszerales Fett – Unterschied & Abbau

Viele fragen sich: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen subkutanem und viszeralem Fett – und wie wird man Bauchfett gezielt wieder los?

Die Antwort ist entscheidend, denn vor allem das viszerale Fett im Bauchraum gilt als gesundheitlich riskant – steht es doch in direktem Zusammenhang mit Insulinresistenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und beschleunigten Alterungsprozessen.


Unterschied subkutanes vs. viszerales Fett

Unterschied im Überblick:

  • Subkutanes Fett: Liegt direkt unter der Haut („Schwabbelfett“). Meist harmlos, aber optisch störend.
  • Viszerales Fett: Umgibt die Organe im Bauchraum. Stoffwechselaktiv, erhöht Risiko für Diabetes, Herzinfarkt & Schlaganfall.

Was ist subkutanes Fett?

Subkutanes Fettgewebe liegt direkt unter der Haut. Es ist weich, sichtbar und lässt sich „kniffbar“ greifen.

  • Funktion: Energiespeicher, Schutz vor Kälte und Druck.

  • Risiko: In moderaten Mengen gesundheitlich meist unproblematisch. Bei starkem Übergewicht führt es jedoch zu höherer Gelenkbelastung und kann das Herz-Kreislauf-System belasten.


Was ist viszerales Fett?

Viszerales Fett liegt tiefer im Bauchraum, zwischen und um die Organe (Leber, Darm, Magen, teils auch Herz).

  • Funktion: Kurzfristiger Energiespeicher.

  • Risiko: Gilt als deutlich gefährlicher, da es entzündungsfördernde Botenstoffe produziert. Diese begünstigen:

    • Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes

    • Arteriosklerose und Bluthochdruck

    • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Auch Hormone spielen eine Rolle:

  • Insulin fördert die Einlagerung in Bauchfett.

  • Cortisol (Stresshormon) begünstigt viszerales Fett.

  • Testosteron und Wachstumshormon wirken eher schützend.


Wie erkennt man den Unterschied?

  • Subkutanes Fett: Weicher, wabbeliger Bauch.

  • Viszerales Fett: Straffer Bauch trotz Übergewicht, „harter Bauch“.

  • Exakte Messung: Nur mit bildgebenden Verfahren (MRT, CT, DEXA).

Subkutanes vs. viszerales Fett

Praktischer Richtwert: Bauchumfang

  • Männer: Risiko ab 94 cm.

  • Frauen: Risiko ab 80 cm.


Wie lässt sich viszerales Fett abbauen?

Ernährung

  • Weniger häufig Kohlenhydrate essen (z. B. Intervallfasten).

  • Eiweißreich, entzündungsarm, mit Omega-3 und ausreichend Vitamin D.

  • Studien zeigen: Intervallfasten und auch Heilfasten können viszerales Fett besonders effektiv reduzieren.

Bewegung

  • Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Schon kurze Bewegungseinheiten verbessern die Insulinsensitivität.

  • Im Bodybuilding gilt: Reines Pumpen baut zwar Muskeln auf, reduziert aber viszerales Fett nur begrenzt. Effektiver ist die Kombination aus Kraft & Ausdauer.

Stress & Schlaf

  • Chronischer Stress erhöht Cortisol und fördert viszerales Fett.

  • Entspannungstechniken und bessere Schlafhygiene wirken dagegen.

Entzündungen reduzieren

  • Omega-6-Fettsäuren (z. B. Sonnenblumenöl) meiden.

  • Omega-3, Vitamin D und Darmgesundheit fördern.

Für die Praxis: Ein effektiver 5-Schritte Plan zum Bauchfett-Abbau.


Rolle von Supplementen

Auch wenn die Basis immer Ernährung, Bewegung und Lebensstil bleibt, gibt es erste Hinweise auf unterstützende Substanzen:

  • TMG (Trimethylglycin): Kann Leberfett senken und die Insulinsensitivität verbessern – indirekt auch Bauchfett beeinflussen.

  • Exogene Ketone: Stabilisieren Blutzucker und reduzieren Hunger. Sie können Intervallfasten erleichtern und den Fettstoffwechsel unterstützen.


FAQ zu viszeralem Fett

Was bedeutet „Viszeralfett 4, 5, 6 oder 7“?
→ Das sind Werte aus Bioimpedanz-Messungen. 1–9 gilt meist als normal, ab 10 erhöht, ab 15 stark erhöht.

Kann man zu wenig viszerales Fett haben?
→ Ja. In kleinen Mengen ist viszerales Fett physiologisch wichtig, weil es Organe schützt. Werte unter 1–2 wären unphysiologisch, sind aber extrem selten.

Hilft Intervallfasten wirklich gegen viszerales Fett?
→ Ja. Studien zeigen, dass Intervallfasten den Insulinspiegel stabilisiert, den Fettstoffwechsel aktiviert und gezielt viszerales Fett reduziert.

Warum bleibt viszerales Fett trotz Sport bestehen?
→ Oft liegt es an Stresshormonen, Ernährung oder Schlafmangel. Reines Training reicht nicht – erst die Kombination aus Bewegung, Ernährung und Stressmanagement wirkt nachhaltig. Hier der dazu passende 5-Schritte-Plan.


Fazit

  • Subkutanes Fett = optisch störend, meist harmlos.

  • Viszerales Fett = gesundheitlich riskant, aber gut beeinflussbar.

Die gute Nachricht: Mit Ernährung, Training und Stressmanagement lässt es sich gezielt abbauen. Bereits wenige Wochen können den Bauchumfang reduzieren und die Gesundheit messbar verbessern.

Vincent Braukämper

Vincent Braukämper

Vincent Braukämper ist ist Kraft- und Gesundheitstrainer, Dozent und Bestseller-Autor mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in Training und Stoffwechseloptimierung. Mit einem wissenschaftlichen Hintergrund in Ernährungswissenschaften, Chemie und Trainingswissenschaft hat er über 1.000 Klienten zu messbaren Erfolgen verholfen. Als Referent, auf seinem Blog und auch im Social Media (Instagram, Youtube) teilt er wissenschaftlich fundierte, praxiserprobte Ansätze für Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

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