Es gibt Menschen, die essen und essen doch werden sie nie wirklich satt.
Vielleicht wird der Magen voll. Aber dieses Hungergefühl… es bleibt.
Und zwar ganz egal, was sie essen.
Oft haben sie schon Vieles probiert: Protein und Ballaststoffe machen ja normalerweise satt und regulieren die intuitive Nahrungsaufnahme.
Aber nicht in diesem Fall.
Low Carb, high Carb, Kalorien zählen… egal, wie sehr sie sich bemühen: Der Hunger bleibt und den Fress-Attacken zu widerstehen ist ein permanenter Kampf, den sie langfristig nie gewinnen können.
Aber wie kann das sein?
Und was kann man tun, wenn man ständig Hunger trotz essen hat?
Ich gebe an dieser Stelle zu: Es bedurfte der Arbeit mit über 1000 Kunden sowie diversen Fortbildungen, bis ich dieses Jahr – 2024 – endlich dahinter gekommen bin.
Die gute Nachricht ist, dass die Lösung erschreckend einfach ist.
Begleitende Symptome
Oft ist der ständige Hunger nicht das einzige Problem.
Hinzu kommen häufig eines oder mehrere der folgenden:
- Fehlende Energie, Müdigkeit, Abgeschlagenheit
- Schlechter Schlaf, der nicht erholsam ist
- Hoher Körperfettanteil, oft besonders am Bauch
- Ständig Hunger, trotz genug essen oder Heißhunger Attacken
- Gelenkschmerzen
- Reizbarkeit, Stressanfälligkeit
- Konzentrationsprobleme, nebeliger Kopf
- Infektanfälligkeit
- Wassereinlagerungen
- Entzündungen
Wenn Du bereits ein wenig im Thema bist, weißt Du: All das ist zwar unspezifisch, kann aber auf eine Insulinresistenz oder Prädiabetes hindeuten.
Diese wird meist durch den westlichen Lebensstil verursacht: Zu viel Essen und zu viel Stress.
Doch das ist lange nicht alles..
Was niemand sieht
In diesem Kontext wird meist auf Kalorien, Kohlenhydrate und Bewegung geachtet.
Alles in der Theorie schön und gut.
In der Praxis gibt es dabei aber zwei Probleme:
- Auch freie Fettsäuren haben hier einen enormen Einfluss, über den fast niemand spricht.
- Was in der Theorie klappen kann ist in der Praxis wertlos, denn wer ständig Hunger trotz essen hat, will ja nicht sein Leben lang hungern.
Dazu kommt: In diesem Zustand fühlen sich viele Menschen schlapp und energielos. Sich zu Bewegung oder gar Sport aufraffen? 3, 4, 5 mal pro Woche? Wenn wir ehrlich sind, ist das unvorstellbar.
Deswegen gibt das Essen keine Energie und so änderst Du es
Energie entsteht dadurch, dass Energieträger (Kohlenhydrate, Ketone und Fette) in den Kraftwerken unserer Zellen – den Mitochondrien – verbrannt werden.
Dafür müssen diese Energieträger erst einmal in die Zelle kommen – logischerweise.
Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer – und bitte bleib jetzt dabei, denn es ist am Ende ganz einfach:
Wenn bestimmte Stoffwechsel Probleme vorliegen, schwimmt der Körper in freien Fettsäuren.
Du kannst es Dir in etwa so vorstellen, dass sich diese freien Fettsäuren – wenn sie nicht verbrannt werden – auf die Zellen setzen. Na und?
Das Blöde ist: Dort blockieren sie die Insulin-Rezeptoren.
Insulin ist das Hormon, dass Nährstoffe und Energie in die Zelle bringt.
Dieses Hormon kann jetzt also nicht wirken – weil zu viel Energie (in Form freier Fettsäuren) im Weg ist!
Die Folge?
Energie-Armut auf Zellebene.
Die Zelle denkt, sie würde verhungern.
Es ist in diesem Zustand völlig egal, wie gut Du Dich ernährst, wie Deine Kalorienbilanz ist und ob Du Kohlenhydrate, Fette oder Proteine isst – in der Zelle kommt nichts an.
In der Folge fühlst Du Dich wahrscheinlich nicht besonders energievoll und hast vor allem ständig Hunger, egal, wie viel Du isst.
Da hilft es auch nichts mehr, den Blutzucker zu stabilisieren oder Hungerhormone zu senken – zumindest nicht im ersten Schritt
Was brauchst Du also?
Energie in den Zellen!
Irgendwie muss jetzt Energie in die Zellen. Und das Ganze unabhängig von Insulin.
Welche Möglichkeiten gibt es da?
Zuerst einmal den Fettstoffwechsel.
Die Sache ist die: Fett ist mehr als genug da, aber scheinbar arbeitet Dein Körper nicht damit. Sonst hättest Du Energie und wärest satt.
Das ist in diesem Szenario nicht unüblich, denn Probleme mit dem Fettstoffwechsel gehen meist damit einher.
Die zweite Möglichkeit: Ketonkörper. Diese werden ohne Insulin von der Zelle aufgenommen und auch das Gehirn arbeitet gerne mit ihnen.
Also eine ketogene Ernährung?
Eher weniger. In manchen Fällen funktioniert sie in diesem Fall.
Das Problem dabei ist allerdings: Bevor der Körper selbst Ketone herstellt, muss er Fett verbrennen. Und wenn Du gerade ein Problem mit dem Fettstoffwechsel hast, wirst Du eine sehr harte Zeit haben , bis Du in Ketose kommst.
Wenn Du sehr hart im Nehmen bist, wäre sie eine Option.
Die einfachere Lösung
Ansonsten geht es auch einfacher, schneller und meiner Erfahrung nach auch effektiver: Ketone trinken.
In diesem Fall werden Ketone über die Nahrung aufgenommen und gelangen innerhalb von 30-60 Minuten in die Zellen.
Oft nach den ersten Einnahmen, fast immer aber nach 3-6 Wochen haben die Zellen dann wieder ein ausgeglichenes Energieniveau.
Dadurch geht nicht nur der Hunger endlich weg, sondern es ist auch wieder Energie da, um eine nachhaltige Verbesserung zu erzielen:
- Es bilden sich mehr fettverbrennende Zellkraftwerke (erhöhte Mitochondrien-Biogenese).
- Der Kopf wird klar und die mentale Energie kommt zurück.
- Bewegung fällt jetzt wieder leicht. Dadurch können freie Fettsäuren abgebaut werden.
Vor allem der letzte Punkt ist so wichtig, denn mit dem intakten Fettstoffwechsel wirst Du jetzt endlich die freien Fettsäuren los, die vorher die Zellen blockiert haben! Jetzt kann jegliche Energie wieder aufgenommen und verwertet werden.
Der Stoffwechsel hat so einen gewaltigen Schritt zurück zur Normalität gemacht.
Und dann?
Jetzt profitierst Du im zweiten Schritt von weiteren Effekten der Ketonkörper:
- Weniger Hungerhormone (Ghrelin)
- Stabiler Blutzucker
- Weniger Entzündungen
- Vorteile für das Herz-Kreislauf-System
- Reduktion von Stress
- …
Es fügt sich also plötzlich alles.
An dieser Stelle sei gesagt: Basics wie Bewegung und Ernährung spielen eine Rolle, damit alles gut bleibt. Durch die Zellenergie der Ketone wird das Ganze sehr einfach, wenn Du die richtigen Ketone trinkst.
Die kommen übrigens einerseits mit hilfreichen, alltagstauglichen Tipps und Tricks für Ernährung und Bewegung, andererseits hast Du mich dabei sogar als persönlichen Ansprechpartner für Rückfragen und die aktuellste Version meines Stoffwechsel Bestsellers Intelligent Essen gibt es auch noch gratis on top.
Für jeden, der wirklich etwas ändern möchte, ist das die Rundum-Sorglos-Lösung. Einfacher wird’s nicht mehr.
Fazit zu Hunger trotz essen
Wenn die normalen Lösungen nicht helfen, ist die Ursache Energiearmut auf Zellebene. Die Zelle braucht dann Energie, die sie unabhängig von Insulin aufnehmen kann. Erst, wenn die Zelle wieder intakt ist, macht es Sinn, sich mit dem Kaloriendefizit, Makronährstoffen oder sonstigen Details zu befassen.
Solltest Du noch offene Fragen haben, stelle sie gern in den Kommentaren oder kontaktiere mich auf anderem Wege.
Herzliche Grüße und bis dann
Dein Vincent Braukämper