In den letzten Jahren habe ich extrem viel am Handstand gearbeitet. Immer mal wieder ein Tutorial geschaut oder mich mit Leuten ausgetauscht, die ihn schon beherrschen. Und manchmal klappte er auch plötzlich richtig gut. Und dann – von einem auf den anderen Tag – wieder gar nicht.
Es fiel mir schwer, zu systematisieren, woran das lag. Wenn Du mir bei Instagram folgst, hast Du aber sicher mitbekommen, dass ich den Skill jetzt endgültig geknackt habe und sogar schon in den Handstand Pushup hineinkomme. Welche drei Punkte hier die entscheidenden Gamechanger waren, verrate ich Dir in diesem Artikel.
*Da ich mich aber nicht mit fremden Federn schmücke, hier noch die Anmerkung: Die Live Tipps von Benedikt, Daniel G. und der Handstand Kurs von Martin Rottau waren DIE Gamechanger. Außerdem: Es können bei Dir ganz andere Punkte sein, die den Unterschied machen.
Grundvoraussetzungen
Viele AthletInnen scheitern am Handstand, weil sie nicht genügend Beweglichkeit in der Brustwirbelsäule oder der Schulter haben. Teilweise können sie wichtige Muskeln wie den aufsteigende Teil des Trapezius nicht ansteuern. Manchen fehlt auch die Rumpfspannung oder sie haben sich nie mit den Vorübungen zum Handstand beschäftigt. All das sollte natürlich passen, denn beim Handstand müssen der Rumpf und sämtliche Gelenke maximal stabil sein bzw. es muss systematisch Bewegungskontrolle aufgebaut werden. Zum Glück hatte ich diese Voraussetzungen schon und man kann sie – systematisch und gezielt – auch sehr zügig aufbauen.
Meine persönlichen Top Erkenntnisse waren:
- Der Spannungsaufbau IN der Hand
Es geht nicht nur um die richtige Ausrichtung und Standbreite (individuell und je nach Stärken und Schwächen), sondern auch um ein entscheidendes Detail: Die Finger etwas heranzuziehen, während die Handballen am Boden bleiben. So konnte ich viel mehr Kraft über die Hand auf den Boden übertragen und mich im Handstand ausbalancieren. - Die Kopfposition im Aufschwung
Sobald ich den Kopf etwas mehr nach vorne neige, ist der Aufschwung viel flüssiger. - Die Spannung in Schultern und Armen
Mein Handstand Game war vorher schon garnicht so verkehrt. Aber ich war immer extrem angespannt in den Armen. Dadurch konnte ich auf kleine Schwankungen nicht so schnell und dynamisch reagieren wie es nötig ist, um sich auszubalancieren. Jetzt gehe ich mit vergleichsweise lockeren Armen in den Handstand, konzentriere mich fast nur noch auf die Hände – und es klappt.
Ok, eigentlich sollten es nur 3 Punkte sein, aber beim Stichwort „Konzentration auf die Hände“ fällt mir noch ein vierter ein:
BONUS: 4. Solange ich mit einem Teil meiner Aufmerksamkeit in Handgelenken und Händen bin, stehe ich. Sobald die Konzentration auf die Hände schwindet, ist es eine Frage von Sekunden, bis ich aus der Balance gerate. Das mag sich bei steigenden steigendem Skilllevel ändern, ist aber momentan einer DER KERNFAKTOREN für meinen Handstand.
Bei Dir können es natürlich ganz andere Dinge sein. Z. B.:
Das Fundament von Bewegungskontrolle, Beweglichkeit und Stabilität, das technische Verständnis, die Vorübungen… Dafür kann ich den Online Kurs von Martin Rottau nur wärmstens empfehlen, mir hat er viele Stunden und eine Menge Frustration gespart und gezeigt, wie schnell und einfach es eigentlich ist, den Handstand zu lernen. Jetzt macht es richtig Spaß, sich zwischendurch mal aufzuschwingen und dieses Gefühl zu haben, wie einbetoniert am Boden zu stehen. Ich freue mich jedes Mal darüber.
Achja, alle Infos zum Kurs findest Du hier: Vereinfache Dein Training – Freier Handstand mit Martin Rottau
Viel Spaß und Erfolg beim Handstand Training und wenn das hier Dein Gamechanger war, erzähls mir!
Beste Grüße
Vincent Braukämper
Dozent, Autor,
Strength & Performance Coach (Bochum | Online)