Nie mehr Kalorien zählen

Der Energieerhaltungssatz und der logische Irrtum

Es ist ja so schön logisch: Energie verschwindet nicht. Kalorien sind Kalorien. Und deswegen ist für Abnehmen oder Zunehmen auch nicht entscheidend, wie Nährstoffe getimt sind oder welche Stoffwechselvorgänge stattfinden. Am Ende entscheiden die Kalorien.

Wenn ich für jedes Mal, dass ich das höre oder lese, einen Euro bekommen hätte, würde ich diesen Text aus einem Privatjet schreiben.

Du bist keine Ratte

Gut, wir hatten das jetzt schon in zwei anderen Artikeln und in Intelligent Essen habe ich es auch nachvollziehbar erklärt, aber es scheint ja DAS Thema und DER Mythos zu sein, deswegen… der selbe Spaß nochmal.

Die Rattenstudie – alle fragen übrigens immer nach der Quelle (DOI: 10.1016/j.cmet.2014.11.001), aber lesen sie dann selbst nicht – ist natürlich nicht 1 zu 1 auf den Menschen übertragbar, aber macht sehr deutlich, wo der Energieerhaltungssatz bereits ein Grenzen hat. Deswegen ganz kurz und knapp, um es 100% nachvollziehbar zu machen:

Ratten wurden in mehrere Gruppen aufgeteilt. Alle Rattengruppen bekamen identisches Futter.
Unterschied: Manche Ratten durften es über den Tag verteilt essen. Die anderen hingegen nur einmal am Tag.

Ergebnis: Die Ratten, die nur einmal am Tag – dieselbe Menge – aßen, waren weniger fett und gesünder.

Was sagt der Energieerhaltungssatz dazu?

Das Problem ist, dass einfach zu oft ohne Kontext und nicht zu Ende gedacht wird. Ich schüttle mir diesen Artikel gerade in einem nächtlichen Anfall von Schreibwut aus dem Ärmel und werde jetzt keine genauen Zahlen recherchieren, aber wenn Du etwas mitdenkst, sollte es auch so nachvollziehbar werden.

Es ist einfach nur Physiologie.

• Bewegung im nüchternen Zustand verbessert die Insulinsensitivität der Muskeln. Das bedeutet, dass nach der Nahrungsaufnahme mehr Nährstoffe in der Muskulatur ankommen und auch zu deren Aufbau verwendet werden.
• Fasten trainiert den Fettstoffwechsel. Entsprechend macht es Sinn, dass die 1-meal-IF-Ratten einfach metabolisch flexibler waren und während der Fastenphase mehr Fett verbrannt haben.
• Muskelaufbau ist energieintensiver als Fettaufbau. Deswegen sind die Fasten-Ratten nicht nur leaner und muskulöser, sondern auch leichter.

Zwischenfazit: Ja, die Energie geht nicht verloren (Energieerhaltungssatz), aber sie wird anders verwendet. Es wird mehr Energie verbraucht statt gespeichert und energieintensive Strukturen (Muskeln) werden aufgebaut.

Dafür hätte man keine Studie gebraucht, aber das große Problem in der Ernährungswissenschaft ist, dass Studienergebnisse meist eben nicht in solchen Kontexten interpretiert werden. Es hat nichts mit evidenzbasiert oder sciencebased zu tun, wenn man einzelne Studienergebnisse oder Gesetzmäßigkeiten kennt und ohne Zusammenhang irgendwelche Schlussfolgerungen daraus zieht. Das ist Bro-Science 2.0 und das, was ich zu 99% im Social Media sehe.

Allein damit lässt sich der „Kalorien sind Kalorien und wirken gleich“-Mythos valide entzaubern. Lasst den armen Energieerhaltungssatz in Ruhe und hört auf, die Leute zu verwirren, die nicht im Thema sind 😉

Fazit?

Kalorien spielen eine Rolle, aber der Kontext ist ein anderer.
Stoffwechsel, metabolische Flexibilität und Insulinsensitivität haben am Ende des Tages mehr zu melden als die bloße Kalorienzahl. Und ganz abgesehen davon ist ja auch Gewicht nicht alles, sondern die Zusammensetzung – weniger Körperfett, mehr Muskeln – ist das wirklich spannende Game.

All das ist easy.
Es gibt einfache Regeln dafür.
Jeder kann das. Sogar ohne Kalorien zu zählen.
Du bekommst das System dafür gratis von mir – in Intelligent Essen. Lediglich Verpackung und Versand gehen auf Dich. Wenn Du das Thema Ernährung noch nicht gemeistert hast und endlich den Durchblick und eine Lösung haben willst, ist jetzt der Zeitpunkt, ehrlich zu Dir selbst zu sein. Die paar Euro hast Du. Die 10 Minuten fürs erste Kapitel, nach dem Du bereits eine einfache, hocheffektive Strategie hast, ebenfalls. Also, wenn Du eine Lösung willst, nutz die Chance: Intelligent Essen.

Herzliche Grüße
Dein Vincent

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