Sind Omega-3 Supplemente oxidiert und wirkungslos?

Vincent, warum empfiehlst Du in deinem Buch kein Omega-3 Supplement? (Update 2023: in der aktuellsten Auflage von Intelligent Essen wird das Ganze nun auch thematisiert.) Weil diese Frage mich mittlerweile so oft erreicht hat, beantworte ich sie dieses Mal öffentlich. Der Nutzen der verschiedenen Fettsäuren und ihre Aufgaben sind in diesem Artikel auf den Punkt gebracht – auch das Problem, dass bei vielen Menschen auf Grund ihrer Ernährung das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren sehr ungünstig ist. Ist Dir egal? Dann kennst Du sicher auch die Folgen: höhere Anfälligkeit für Entzündungen, ein schwächeres Immunsystem, eine schlechtere Insulinsensibilität, dadurch schlechterer Muskelaufbau und mehr Tendenz zum Fettaufbau … Immer noch egal? Wenn nein, bist Du hier richtig.

Das Problem mit der Luft

Die erste Auflage von Intelligent Essen wurde 2018 geschrieben. Damals gab es für folgendes Problem noch keine Lösung:

Obwohl Omega-3 und insbesondere sein Verhältnis zu Omega-6 also eine entscheidende Rolle für die Erreichung diverser körperlicher Ziele spielt, empfahl ich es im Supplement Guide am Ende des Buches nicht – und das mit gutem Grund. Würden Omega-3-Kapseln, z. B. aus Fischöl, frisches, intaktes Omega-3 enthalten, wären sie ein Geschenk des Himmels. Nun ist es aber leider so, dass es im Laufe der Herstellung, des Transportes und der Lagerung dieser Kapseln oft (nicht immer) zur Oxidation des O-3 kommt, welches in seiner isolierten Form recht instabil ist. Es wird ranzig und dient nicht mehr seinem ursprünglichen Zweck.

Was müsste passieren, damit ein Omega-3-Öl Dein Problem lösen kann?

Das Fischöl – oder Algenöl müsste nach seiner Gewinnung bei geringen Temperaturen, unter Sauerstoffausschluss und Zugabe fettlöslicher Antioxidantien gelagert werden. Nun wird Dir wahrscheinlich jeder Hersteller sagen, dass er genau das tut – und Antioxidantien wie Vitamin E sind auch oft in den Produkten enthalten. Das Problem ist: Du kannst nicht prüfen, ob es stimmt. Zum Glück gibt es aber die eine oder andere Studie bzw. Untersuchung dazu – und hier werden die Qualitätsmängel schnell sichtbar. Wenig Omega-3. Viele giftige Nebenprodukte.

Wohlgemerkt, nicht in allen Ergänzungsmitteln. Es gibt Hersteller, denen genau dieses Problem bekannt ist und die ihre Produkte entsprechend sorgfältig herstellen – mit hoher Transparenz. Mittlerweile ist es mir gelungen, einen ausfindig zu machen und sogar eine Kooperation zu vereinbaren. Norsan ist Apotheken-zertifiziert und bietet nicht oxidiertes, hochwertiges und wirksames Omega-3 als Nahrungsergänzungsmittel – wenn Du also ein wirksames Omega-3-Supplement haben möchtest, findest Du hier eins, das wirkt.

Gibt es auch veganes Omega 3?

Vegane oder vegetarische Omega-3-Fettsäuren können vom Körper nur unzureichend zur benötigten Form ungewandelt werden können. Es gibt dabei eine Ausnahme: Die Schizochytrium sp-Alge. Das Omega-3-Öl dieser Alge ist ebenfalls hochwertig und hat sogar einen hohen DHA-Anteil. Sehr gut. Norsan ist der einzige mir bekannte Anbieter, der nicht oxidiertes Öl der Schizochytrium sp-Alge vertreibt.

Besonders interessant: Omega-3 aus der Schizoychtrium Alge hat keine Vorbelastung mit Schwermetallen oder Schadstoffen – hier mehr Hintergründe dazu.

Omega-3-Fettsäuren aus Dorschleber?

Im folgenden Teil des Artikels erfährst Du noch, wie Du aus Dorschleber einen leckeren Salat machen kannst. Nach heutigem Stand (2023) würde ich Dir davon aber abraten und stattdessen das Algenöl verwenden.

Falls Du also an dieser Stelle durch bist: Danke fürs Lesen bis hierhin und viele Grüße
Vincent


Spannender Artikel:
Extreme Fettverbrennung, Muskelschutz, krasser mentaler Fokus & Energie und weniger Hunger durch „exogene Ketone“? Der exogene Ketone Testsieger und der vollständige Guide 


Omega-3-Problem – die Lösung

Gut, aber wie lösen wir jetzt unser Omega-6- Omega-3-Problem ohne ein relativ teures Supp? Ganz simpel. Nicht nur, dass das gesamte Konzept und auch jedes Rezept in Intelligent Essen auf ausgeglichene Fettsäureprofile optimiert ist. Nein, als Finale dieses Artikels schenke ich Dir ein Rezept, mit dem Du Deinen wöchentlichen Omega-3-Bedarf decken kannst:

 

Die Omega-3-Bombe: Dorschleber.

Klingt ekelhaft und ist sie auch oft. ABER: Eine Dose enthält bis zu 14 g Omega 3 UND Du kannst sie lecker zubereiten – vorausgesetzt Du magst herzhaftes Essen. Danke für die Inspiration an Martina Korte und Till Kater!

Zutaten:

1 Dose Dorschleber.
1 Dose Thunfisch in Olivenöl.
1 Feta-Käse.
1 Eisberg Salat.
1 Tomate.
1 Paprika.
1 Rote Zwiebel
2 Saure Gewürzgürkchen

Thymian
Pfeffer

Natürlich kannst Du auch andere Dinge kombinieren.

Die Zubereitung ist wirklich einfach.
Erst vermischt Du Dorschleber und Thunfisch – und zwar sehr gründlich, zu einer feinen Masse. Alle anderen Zutaten schneidest Du einfach klein und vermischst sie. Kann man sicherlich auch ästhetischer machen, aber am Ende hast Du einen leckeren Salat mit insgesamt über 60 g Protein, 14 g Omega-3 sowie unglaublich hohem Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Da es eine sehr große Menge ist, kann man sich das Ganze natürlich auch auf mehrere Mahlzeiten aufteilen.

Offene Fragen? Dann frag! Du willst keine Umwege mehr gehen, sondern ein vollständiges Konzept für Deine Ernährung, dass Dich dauerhaft zu einem schlanken, starken, ästhetischen Körper führt? Dann habe ich HIER eine spannende Lösung für Dich- und zwar stark reduziert!

Herzliche Grüße
Vincent Braukämper
Strength & Performance Coach
Düsseldorf | Bochum | Online

 

* Einige der angegebenen Verlinkungen sind Affiliate Links. Bei Klick auf den Link findest du aktuelle Preise und Details zu den Produkten. Alle von mir verlinkten Produkte verwende ich selbst und kann sie entsprechend weiterempfehlen — allerdings ohne eine Verantwortung für ihre Verwendung übernehmen zu können.

6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Ich esse Dorschleber gern, allerdings bin ich verunsichert der Dioxin-Skandale wegen. Was hast du dazu zu sagen?

    Antworten
    • Intelletics
      4. Februar 2021 08:47

      Hallo Diana,
      ja, die Dorschleber ist da wohl belastet.
      Viele Fischölpräparate ebenfalls.
      Würde sie jetzt nicht täglich essen, aber (nicht wissenschaftliche, persönliche Meinung) alle paar Wochen sollte es ok sein. Der Körper baut sowas ja auch ab.

      Viele Grüße
      Vincent

      Antworten
  • Hallo, möchte dazu eine kurze Anmerkung geben.

    Es ist nicht wichtig ob wir Omega-3 Supplemente nehmen, oder viel Fisch essen. Entscheidend ist der Omega-3-Index und der sollte um 10 bis 12% betragen, so ein Test kostet 85 Euro. Weiter: Der Index (die erforderliche Einnahme) ist abhängig vom Körpergewicht, das gilt auch bei Vitamin D3. Ich selbst bei einen Gewicht von 82kg nehme täglich um die 3.200mg an EPA/DHA ein, habe einen Omega-3 Spiegel um die 12%. Für diese Menge müsste ich bis 11 Kapseln schlucken, nehme aber Omega-3 von Norsan in flüssiger Form ein. Nehme auch 10.000 IE D3 täglich, habe einen optimalen Spiegel von 95ng. Bei Fragen kann ich mehr schreiben.

    Hier die Ergebnisse einer Omega-3 Dosierung für einen Omega-3-Index von 12%, als auch die Erhaltungsdosis von Vitamin D3 für einen optimalen Spiegel von 80ng, nach Gewicht der Person:

    1. 65kg, erfordert 2600mg an EPA/DHA………6.000 IE D3
    2. 75kg, erfordert 3000mg an EPA/DHA………7.000 IE D3
    3. 85kg, erfordert 3400mg an EPA/DHA………7.900 IE D3

    Wer auf seine Gesundheit achtet, der sollte auf pflanzliches Omega-3 verzichten. Die Umwandlungsrate liegt durchschnittlich bei etwa 5 – 10 Prozent, was deutlich zu niedrig ist, damit ist es nicht möglich vorhandenen Omega-3 Defizit erfolgreich zu regulieren. Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren aus Leinöl und Co. sind deshalb kein Ersatz zu Fischölen und haben auch keine kardiovaskuläre Wirkung, so die Studienlage.

    Besonders Prägnante Worte bezüglich der Dosierung von Omega-3 findet Dr. med. V. Schmiedel und Autor des Buches „Omega-3, Öl des Lebens“:

    “ Bei Omega-3-Fettsäuren gilt tatsächlich der Spruch: Viel hilft viel! Wir brauchen einfach eine große Menge, damit wir wirklich präventive oder therapeutische Effekte erzielen können. Leider nimmt kaum jemand die Mengen, die therapeutisch nötig sind, um eine Wirkung erzielen zu können“.

    Antworten

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